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Denk ich an Deutschland

Denk ich an Deutschland

Vor einiger Zeit schrieb mich Elmar Krämer vom Deutschlandfunk an. Er habe schon öfter Musik von mir für die Reihe „Denk ich an Deutschland“ genutzt. Jetzt würde er mich gerne dafür interviewen. Es folgte ein sehr schönes Telefonat in Überlänge, aus dem er einen noch schöneren Beitrag destilliert hat. Wie er darin mit sehr viel Liebe zum Detail Sprache und meine Lieder zu einer Einheit werden lässt, ist großartig. Selten habe ich erlebt, dass sich ein Journalist mit so viel Akribie und aufrichtigem Interesse mit meinem Tun auseinandersetzt wie in diesem Fall. Vielen Dank lieber Elmar!

Hört es euch an, hier ist der Link:

Über 5000 Euro Spenden für Action Medeor!

Seit Februar 2022 sammle ich nach meinen Shows Spenden für Action Medeor und verschenke CDs an die Spender:innen. Action Medeor bringt Medikamente, Verbandsstoffe, medizinische Ausrüstung und technisches Gerät in die Ukraine, um der unter dem russischen Überfall leidenden Bevölkerung zu helfen. Über 100 Hilfstransporte mit insgesamt 320 Tonnen Hilfsgütern wurden so bereits auf den Weg gebracht.
Bis jetzt sind bei meinen Auftritten bereits über 5000 Euro zusammengekommen! Ich könnte meinem großartigen Publikum nicht dankbarer sein für die mitfühlende Beteiligung und hoffe, dass es auch bei den kommenden Terminen so weitergeht.

Im Renitenztheater in Stuttgart haben wir nach vielen Vorstellungen von „Bopser 9“ ebenfalls für Action Medeor gesammelt. Auch hier sind viele tausend Euro zusammengekommen, und auch da allen Spender:innen, dem Ensemble und dem Theater herzlichen Dank!

Kurzfilm:
Bin ich ein Fake

Bereits vor einiger Zeit durfte ich Teil eines sehr besonderen Projektes sein. Für den SWR Visio Wettbewerb haben wir einen Kurzfilm gedreht, für den ich Text und Musik geschrieben habe. Das vorgegebene Thema war „Bin ich ein Fake?“.
Die Frage nach der Wahrhaftigkeit der eigenen Identität also. Ich musste sofort an die in allen Variationen durch die Welt geisternden Sprüche wie „Sei du selbst!“, „Entdecke dein wahres ich!“, „Zeig, wer du wirklich bist!“ und so weiter denken. Auch die häufig angewandten Typologie-Modelle, die einem angeblich zeigen, ob man eher der kreative, der strukturierte oder der einfühlsame Denktyp ist kamen mir in den Sinn.

Ich halte das für Quatsch und vor allem für langweilig. Viel spannender sind doch die unendlichen Facetten und Widersprüche unserer Gefühle und unserer Handlungen. Das uns noch Unbekannte, Unberechenbare, das in uns schlummert und entdeckt werden möchte. Aus diesem Gefühl heraus entstand der Text, aus dem Regisseurin Nadja Lechner und ihr Team dann diesen Film gemacht haben.

Ganz am Ende haben Nadja und ich live zum Bild die Musik aufgenommen. Es war faszinierend zu sehen, wie stark sich die Wirkung der Szenen sich schon durch kleine musikalische Änderungen wandelt.

Ich freue mich sehr, wenn ihr euch die drei Minuten Zeit nehmt und den Film schaut, und bin gespannt zu hören, wie er euch gefällt.

Viel Spaß beim Gucken!

Bin ich ein Fake

Text und Musik: Michael Krebs
Regie: Nadja Lechner
Kamera: Jonas Simoneit
Ton: Khalil Khalil
Schnitt: Maximilian Möllner

SWR Visio Nachwuchsfilmwettbewerb 2020/2021 3. Platz und Zuschauerpreis.

Wir danken allen Beteiligten vor und hinter der Kamera!

 

Ich spiele Theater

Für das neue Ensemble-Programm des Renitenztheaters in Stuttgart habe ich nicht nur Lieder geschrieben, die musikalische Leitung übernommen und etwas zum Buch beigetragen, sondern stehe auch als Schauspieler auf der Bühne. Eine völlig neue und faszinierende Erfahrung für mich. Im Bühnenbild von Helga Schmelz und unter der Regie des großartigen Hans Holzbecher entstand das Stück BOPSER9, und ich denke, es ist etwas besonderes geworden. 6 Wochen haben wir wie die Wilden geprobt und wurden dafür mit Standing Ovations zur Premiere belohnt. Wir spielen bis auf weiteres jeden Monat drei Termine, kommt mal vorbei!

Auf dem Foto seht ihr das Ensemble, von links nach rechts: Viola Neumann, Björn Kuhn, Sebastian Weingarten, Thilo Seibel, Claudi Dilay Hauff (hat auch das Foto gemacht) und icke.

Tour-Termine Update

Liebe Freunde,

nach wie vor ist es aus bekannten Gründen schwierig, Veranstaltungen durchzuführen. Trotz sorgfältiger Planung ergeben sich immer wieder Änderungen. Dazu kommt, dass die Vorverkäufe oft sehr schlecht laufen.
Kurzum, leider müssen einige meiner angekündigten Termine verlegt werden oder ausfallen. Es tut mir echt leid, gerade für diejenigen von euch, die kommen wollten, ist das ja auch immer ein Aufwand und eine Enttäuschung.

Im Moment betrifft das diese Termine:

7.10. Bochum fällt aus, Karten können zurückgegeben werden
8.10. Wilhelmshaven wird verlegt auf Samstag 23.4.2022, Karten behalten ihre Gültigkeit
9.10. Bestwig fällt aus, Karten können zurückgegeben werden
30.10. Achern wird verlegt auf den 5.4.2022, Karten behalten ihre Gültigkeit

Den aktuellen Stand findet ihr im Tourplan und auf den Seiten der Veranstalter.

 

Neue Tourtermine

Liebe Freunde,
und hier die Tourvorhersage für die kommenden Monate des euphorischen Wiedersehens. Es wird ein Fest und ich freue mich auf euch. Tickets und immer aktualisierte Infos findet ihr wie immer im Tourplan.

Crowdfunding

Liebe Freunde,

noch nie war ich so aufgeregt beim Schreiben eines Beitrags.
Der Grund ist, dass ich ein neues Album aufnehmen möchte und dafür zum ersten mal ein Crowdfunding starte. Wer jetzt schon mitmachen mag, kann aufhören zu lesen und hier klicken:

Die meisten von euch wissen vermutlich, dass ich für meinen Livestream Lieder mit Wörtern geschrieben habe, die mir die Spender:innen meines virtuellen Huts zugeschickt haben. Viele dieser Songs sind richtig gut und besonders geworden und mir sehr ans Herz gewachsen. Jetzt möchte ich diesen Liedern unbedingt ein eigenes Album widmen. Auf 300 Exemplare limitiert, handsigniert und nummeriert. Da es im letzten Jahr aus bekannten Gründen finanziell für mich nicht so gut lief, habe ich zur Finanzierung des neuen Albums ein Crowdfunding gestartet. Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mitmacht und die Albumproduktion mit eurer Unterstützung ermöglicht.

Es gibt neben dem neuen Album noch viele weitere Angebote und Aktionen. Ich hoffe ihr habt beim Anschauen so viel Spaß wie wir bei der Vorbereitung. Bei der wurde mir übrigens immer wieder bewusst, was für ein Glück es ist, dass ich Dank eurer Unterstützung in den letzten 12 kniffligen Monaten meinen Optimismus bewahren konnte und so viele tolle Songs entstanden sind. Danke dafür! Und jetzt freue ich mich wie doof auf dieses Album und hoffe, dass ihr wieder dabei seid.

Und so könnt ihr mich dabei unterstützen:

1. Geht auf https://www.startnext.com/michaelkrebs
2. Wählt in der rechten Spalte ein oder auch alle Dankeschön(s) aus 🙂
3. Klickt auf “Jetzt unterstützen”
4. Zahlungsmethode wählen
5. ggf. den Betrag für startnext anpassen
6. AGBs durchlesen (hihi)
7. Button “Jetzt zahlungspflichtig unterstützen” drücken
8. Vorfreuen und weitererzählen

Von einem Lied, das auch auf die CD kommen soll, habe ich bereits ein Video veröffentlicht. Es ist allen Eltern gewidmet, die derzeit wieder Schule haben:

Homeschooling

Falls ihr noch mehr wissen wollt, hier noch ein wenig zur Hintergrundgeschichte der Lieder und des Albums:

Als im März 2020 plötzlich alles still stand, fing ich an, einen regelmäßigen Livestream zu machen. Daraufhin bekam ich immer wieder Mails mit der Aufforderung, einen virtuellen Spendenhut einzurichten. Das habe ich gemacht, verknüpft mit der Bitte an alle Spender:innen, mir jeweils auch ein Wort mit in den Hut zu werfen. Zum Dank habe ich dann Lieder geschrieben, in denen diese Wörter vorkamen.

Was als kleiner Quatsch gedacht war, wurde zu meiner großen Überraschung ein beglückender künstlerischer Spielplatz. In einer Zeit, in der nichts ging, war hier plötzlich alles möglich. So sind ungewöhnliche Lieder entstanden, ernsthafte, lustige, schräge, manchmal tiefgründige.
Und oft auch anders, als man das bisher von mir kennt. Die vorgegebenen Wörter forderten mich heraus, führten mich auf neue Fährten, auf unbekanntes Terrain. Wie bringt man Wörter wie zum Beispiel Klavierstimmerbesuch – Kalsarikännit – Krematorium – Krämerbrücke sinnvoll zusammen? Oder die Wörter Verschwörungstheorie – Singleauffangstation – Fesselballon – Leocon?

Und in jedem dieser Wörter steckt auch etwas von den Menschen, die das Wort gespendet haben – was sie vielleicht gerade beschäftigt, ihnen gefällt, sie amüsiert oder irritiert. So ist neben neuen Liedern auch eine Art musikalisches Zeitkaleidoskop entstanden. Lieder, die in gewisser Weise näher am Publikum sind als sonst, obwohl wir gleichzeitig ohne Liveshows weiter voneinander weg waren.

Die gelungensten dieser Lieder möchte ich jetzt für mein neues Album aufnehmen. Es wird eine kleine feine Aufnahme werden. Ganz intim, denn der Ort, in dem die Songs entstanden sind, soll jetzt auch das Studio sein: Mein Wohnzimmer.

So, mehr gibt es jetzt wirklich nicht mehr zu sagen. Außer natürlich vielen Dank! 🙂

Herzliche Grüße,
Euer Michael

Eine große Bitte

Liebe Freunde,

ich wende mich heute an euch mit einer Herzensangelegenheit und bin euch sehr dankbar, wenn ihr diesen etwas längeren Newsletter lest. Ich fasse mich so kurz wie möglich.

Das Wichtigste:
Ich habe zusammen mit einigen Mitstreitern eine Petition gestartet und bitte euch um eure Stimme, eure Unterschrift und eure Unterstützung:

ZUR PETITION

Darum geht es:
Die Regierung arbeitet bei der „Überbrückungshilfe 3“ darauf hin, für von den Coronamaßnahmen betroffene Künstlerinnen und Künstler den Zugang zu Hartz 4 weiter auszuweiten. Wir halten das für den falschen Weg. Die Petition fordert statt dessen eine mit dem Kurzarbeitergeld vergleichbare Absicherung über die Künstlersozialkasse.

Meine Bitten:
1. Lest die Petition. Wenn ihr sie unterstützenswert findet, unterzeichnet sie.
2. Erzählt möglichst vielen Menschen davon. Nutzt eure Verteiler, Social-Profile und Newsletter.

Wenn ihr darüber hinaus helfen wollt:
1. Schreibt mir.
2. Stellt uns ein kurzes Statement oder Testimonial zur Verfügung, das wir für die weitere Arbeit und Verbreitung nutzen können.
3. Wenn ihr Ansprechpartner/Kontakt zu Verbänden, Interessengruppen, Facebook-Gruppen oder ähnlichem habt, die sich mit dem Thema beschäftigen, vernetzt uns.
4. Sprecht euch bekannte Journalistinnen und Journalisten darauf an und bittet um Berichterstattung
5. Postet den Link zur Petition in den Kommentaren zu Artikeln, Gruppen, Foren, bei Verbänden usw.
6. Druckt die Petition auf der Petitions-webseite aus, legt die Liste aus und sammelt Unterschriften auf Papier ein.
7. Ihr könnt auf eurer Webseite ein Unterschreiben-Widget oder ein Unterschreiben-Banner einbinden. Die Codes dafür könnt ihr hier generieren.

-> Wir haben zwar (noch) keine große Lobby, aber wir sind gut vernetzt. Wenn wir das nutzen, kann die Petition einen hohen R-Wert und ein exponentielles Wachstum der Unterschriften erreichen und ein weiterer Puzzlestein in unserem Kampf für faire Coronahilfen sein.

Über die Hintergründe:
Zusammen mit dem Coronavirus tauchte ein für viele für uns völlig neues soziales Risiko auf: Die erzwungene Arbeitslosigkeit.
Wie ihr ja wisst, hat unsere Regierung auch nach 8 Monaten Pandemie für dieses Problem immer noch kein schlüssiges und zukunftsfähiges Unterstützungskonzept für große Teile der Kulturwirtschaft vorgelegt. Aktuell bereitet die Regierung die „Überbrückungshilfe 3“ vor. Das aktuell wahrscheinlichste Szenario ist, dass der Zugang zu Hartz 4 für (Solo-)Selbständige nochmals erleichtert wird. Ich halte das für den falschen Weg. Statt dessen brauchen wir endlich ein Pendant zum Kurzarbeitergeld aus für Selbständige. Die Pandemie wird uns noch lange belasten und wir brauchen ein faires, wertschätzendes und klares Konzept für diejenigen, die nicht oder nur eingeschränkt arbeiten dürfen. Dazu gehören auch Künstlerinnen und Künstler.
Um der Forderung nach einer mit dem Kurzarbeitergeld vergleichbare Absicherung Nachdruck zu verleihen, habe ich mich in den letzten Wochen mit Frank Nägele, Staatssekretär in Berlin, und weiteren kulturliebenden Mitstreitern aus dem Berliner Politik- und Kunstbetrieb ausgetauscht und wir haben Kontakt zu einigen Politikern aufgenommen. Bisheriges Fazit: Das Bewusstsein für die Problematik ist stark gewachsen, der Druck von Seiten der Kulturschaffenden wird mittlerweile wahrgenommen. Für Künstlerinnen und Künstler haben wir jetzt einen konkreten Vorschlag gemacht, auf welchem Kanal ein Pendant zum Kurzarbeitergeld umgesetzt werden könnte, nämlich über die KSK. Um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, habe ich nun die Petition gestartet. Die Kernsätze sind u.a.:

Wir wollen eine mit dem Kurzarbeitergeld vergleichbare Absicherung über die Künstlersozialkasse!

Ein sinnvoller Weg der Unterstützung, auch um konkret diejenigen zu fördern, die vor Corona von ihrer Tätigkeit leben konnten, ist eine zumindest teilweise Erstattung entgangener Einnahmen. Es bedarf einer Ausfallsicherung, und diese könnte sich an den Regelungen für Kurzarbeitergeld orientieren.

Kunst und Gesellschaft sind darauf angewiesen, dass der Bund (…) das eingetretene vierte soziale Risiko, die erzwungene Arbeitslosigkeit, endlich absichert  – so, wie dies für Bezieher:innen von Kurzarbeitergeld selbstverständlich ist. Das richtige Instrument dafür ist die KSK.

Den ganze Text und die Möglichkeit zu unterschreiben findet ihr hier:

Warum noch eine Petition? Es gab doch schon so viele…
Das stimmt, und wie wenig unser Protest bisher bewirkt hat, ist Teil meines wachsenden Ärgers über die Situation. Ich empfinde den Umgang mit weiten Teilen der Kulturbranche als unangemessen und ungerecht. Es muss einfach möglich sein, dass besser hinzubekommen. Und so lange müssen wir unserem Unmut und unseren Lösungsvorschlägen auf vielen Kanälen eine Stimme geben. Immer wieder. Die Petition und unseren konkreten Handlungs-Vorschlag sehe ich als eine weitere Stimme, als Ergänzung zu #alarmstuferot, zu #kulturerhalten und zu unzähligen anderen, die sich derzeit für Kunst und Kultur einsetzen. Auf längere Sicht werden wir unsere Kräfte immer weiter bündeln. Denn die letzten Monate haben deutlich gezeigt, dass Kunst und Kultur eine Lobby brauchen.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Euch allen nur das Beste und herzliche Grüße, euer
Michael Krebs

 

Corona-Update!

Liebe Freunde,

leider müssen wir für dieses Jahr nun alle geplanten Veranstaltungen absagen. Wir versuchen, neue Termine zu finden und hoffen auf bessere Zeiten. Wenn es Neuigkeiten gibt findet ihr die hier, auf meinen Faebook/Instagram-Profilen und im Tourplan.

Bis dahin möchte ich euch meine Petition ans Herz legen, denn Künstlerinnen und Künstler brauchen nach 8 Monaten Durststrecke endlich wirksame Unterstützung!

Hier könnt ihr den Text lesen und unterzeichnen!

Vielen Dank für eure Hilfe!

Euer Michael

Wichtiges Update zu den kommenden Shows

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich weiß jetzt halbwegs, wie es nach der Open-Air Saison mit meinen Liveshows weitergeht. Das Wichtigste: Die meisten der geplanten Konzerte sollen stattfinden. Alle Theater haben die Sitzplatz-Kapazitäten reduziert und Hygienemaßnahmen getroffen, damit wir entspannte und gutgelaunte Abende zusammen verbringen können. Durch die Sicherheitsabstände im Theater gibt es oft nur wenige Plätze, nutzt also am Besten den VVK.
Alle Ticketlinks findet ihr im Tourplan. Ich freue mich sehr darauf, euch zu sehen!

PS:
Nach wie vor ist die wirtschaftliche Lage Kulturschaffender durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bedrohlich. In Deutschland arbeiten z.Bsp. laut Statistischem Bundesamt über 430 000 Solo-Selbständige in Kulturberufen. Sie sind von den aktuellen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus stark betroffen.Vielen ist es nicht erlaubt, ihren Beruf auszuüben oder sie können ihrer Tätigkeit nur so eingeschränkt nachgehen, dass es nicht zum Leben reicht. Das betrifft Künstlerinnen, Theatermacherinnen, Veranstalterinnen, Technikerinnen, Grafikerinnen, Bookerinnen, Caterer und viele Menschen mehr. Trotzdem werden sie von den vielfältigen staatlichen Hilfen kaum unterstützt. Während es zum Beispiel für Angestellte in vergleichbaren Situationen ein Kurzarbeitsgeld gibt, wird ein großer Teil der solosebständigen Künstlerinnen von der Regierung im Stich gelassen. Und die bestehenden Hilfen sind oft so gestaltet, dass sie nicht ankommen. Im „Neustart Kultur“ Programm des Bundes sind beispielsweise 10 Mio. Euro für Musikerinnen vorgesehen, wer allerdings schon zwei CDs oder mehr veröffentlicht hat, guckt in die Röhre. Auch die weiteren Kriterien sind der Situation völlig unangemessen. In Berlin werden aktuell 2000 Stipendien VERLOST! Wenn der Senat Verlosungen für ein sinnvolles und gerechtes Mittel zur Verteilung von Geldern hält, können wir dann auch auslosen, wer Steuern zahlt oder welche Abgeordneten Diäten bekommen? Aber ich schweife ab. Was mich im Hinblick auf meine Tour tief beeindruckt ist, wie viele Theater und Veranstalter in dieser Situation mit viel Idealismus und unter hohem wirtschaftlichen Risiko versuchen, den Laden irgendwie am Laufen zu halten und kulturelle Veranstaltungen zu ermöglichen. Denen gilt mein großer Dank. Und nun hoffe ich auf das Vertrauen des Publikums und dass die wenigen verfügbaren Tickets verkauft werden.

PPS: Hab nicht gegendert, Männer und Frauen sind da mitgemeint, wo es Sinn ergibt.